„Liebes Tagebuch,

ich habe noch mehr Magic: The Gathering-Karten gekauft.“

Das habe ich 1994 geschrieben. Meine Magic-Ursprungsgeschichte erstreckt sich weiter über die nächsten paar Einträge: der Kreuzzug in meiner ersten Boosterpackung, das „White Weenie“-Deck, mit dem ich mein erstes Event gewann, der Eiskalte Manipulator, der von einem Auto überfahren wurde …

Diese Erfahrungen machte ich in einem Store im südlichen Minnesota und durch sie wurde ich zu einem Spieler auf Lebenszeit. Oder in anderen Worten: Die WPN-Händler haben mit mir einen Kunden auf Lebenszeit gewonnen.

Mehr als 20 Jahre später übt Magic immer noch denselben Reiz aus

Beim Magic 2015 Prerelease bei The Dragon zog ein junger Mann beispielsweise einen Garruk, der kurz darauf verschwunden war. Es wurde ein Diebstahl vermutet.

„Das war mir furchtbar unangenehm“, sagt Besitzerin Jennifer Haines.

Später entschloss sie sich, einen Garruk beiseitezulegen, um die verloren gegangene Karte zu ersetzen.

„Es ist mir viel wichtiger, dass dieser Jugendliche eine positive Erfahrung von unserem Event im Gedächtnis behält. Viel wichtiger als diese eine Karte zu verkaufen.“

Wie sich herausstellte, war es einfacher als erwartet, diese Karte zu ersetzen. Denn es handelte sich um die übergroße Garruk-Karte, die in jedem Magic 2015 Prerelease-Pack enthalten war.

Durch Bemühungen wie diese verdiente sich Jennifer den begehrten Eisner-Award der San Diego ComiCon und half dabei, den Erfolg bei jungen Spielern und Lesern langfristig zu sichern.

Ich habe mit Jennifer darüber gesprochen, wie andere Stores ähnlich viel Erfolg haben könnten. Hier sind fünf ihrer Tipps:

1. Wählen Sie eine kinderfreundliche Raumaufteilung

Jennifer verwendete floorplanner.com, um ihre Inneneinrichtung zu planen.

Jennifer bemerkte häufig, wie Eltern ihre Kinder vom Betreten des Stores abhielten, weil sie vermutlich annahmen, das Sortiment wäre auf erwachsene Leser ausgerichtet. Sie beseitigte diesen Eindruck, indem sie Spielzeug im vorderen Bereich platzierte und einen Lesetisch für Kinder aufstellte. Außerdem wies sie die Sektion für alle Altersgruppen mithilfe einer deutlichen Beschilderung aus.

2. Versuchen Sie, Familien anzusprechen

Wer sich fragt, was sie damit meint, muss sich nur anschauen, wen sie unterstützt: Jugendsportmannschaften, den Joe Shuster Comics for Kids Award und selbst Guelphs Weihnachtsparade, nach der sie eine „Superhelden-Tanzparty“ veranstaltete.

3. Sorgen Sie für das Wohlbehagen der Eltern

„Wenn Sie eine gute Kinderabteilung schaffen, tun Sie den Eltern einen großen Gefallen.“

Jennifer sorgt für die Einhaltung eines strikten Fluchverbots, sie überwacht Tauschgeschäfte, um für Fairness zu sorgen, bietet genügend Platz für Kinderwagen und schickt sogar jeden jungen Leser mit einem Comic nach Hause.

Eine weitere Priorität ist das Begrüßen jedes einzelnen Kunden. Sie hat bemerkt, dass man gerne ihren Mann begrüßt und sie ignoriert, wenn sie mit Mann und Kind zusammen einkaufen ist. Eine solche Erfahrung machen Mütter bei The Dragon nicht.

4. Stellen Sie Mitarbeiter ein, die Erfahrung mit Kindern haben

Sind sie freundlich? Sind sie offen und ehrlich? Das ist es, worauf Jennifer beim Vorstellungsgespräch achtet – mehr als auf Produktkenntnisse. „Wissen über Produkte kann man sich aneignen. Umgänglich zu sein jedoch nicht.“

Besonders hoch schätzt Jennifer Kandidaten, die Erfahrung im Babysitten und als Ferienlagerbetreuer haben.

5. Seien Sie geduldig und engagiert

Mittlerweile machen Kinder einen ordentlichen Teil ihrer Kundschaft aus, aber es hat fast ein Jahr gedauert, bis dieser Punkt erreicht war.

„Wenn Sie etwas ändern, hat das keine sofortigen Auswirkungen. Sie müssen engagiert sein und zu der Änderung stehen.“

Wenn Sie also darauf aus sind, eine jüngere Zielgruppe anzusprechen, dann probieren Sie einige von Jennifers Tipps aus und bleiben Sie dabei!

Von Matt Neubert