24. Apr. 2018

Michael Bahr: 3 Mythen zum Betreiben eines FLGS

24. Apr. 2018

Michael Bahr: 3 Mythen zum Betreiben eines FLGS

Von Michael Bahr, geschäftsführender Teilhaber von Desert Sky Games

Jeder weiß diese Dinge. Natürlich weiß man das. Ganz besonders, wenn Sie einen Spiele- oder Comicladen betreiben. Es ist offensichtlich. Jeder sagt das.

 

Aber vieles davon stimmt überhaupt nicht.

Viele Mythen entstehen aufgrund von falschen Annahmen zu Kosten. Entweder sind die Kosten versteckt, oder der Preis für das Auslassen von Investitionen ist nicht klar. Wunschdenken führt zur Erwartung, dass Tricks oder Kniffe die Kosten verschwinden lassen.

Streichen Sie diese Mythen aus Ihrem Wissensschatz.

Beginnen Sie mit diesen dreien:

Mythos: Ein Kassensystem ist Geldverschwendung.

Kassensysteme sind unglaublich wichtig.

Die meisten Einzelhändler, die keines verwenden, führen die Anschaffungskosten an. Oder sie meinen, sie wären nicht groß genug – sie meinen, sie könnten Inventar und die Kasse manuell verwalten.

Ich habe da meine Zweifel. Aber selbst wenn das so wäre und wenn Sie davon ausgehen, dass ihr kleiner Laden nie größer wird, kann auch nur ein einzelner Angestellter, dessen Transaktionen überwacht werden müssen, ein Kassensystem zur Protokollierung notwendig machen.

Der Geschäftsinhaber eines LGS muss vieles tun und kann nicht auch noch Steuerfachmann und Anwalt sein. Ich habe einen Jura-Abschluss und überlasse es trotzdem anderen. Zusammen mit einem Kassensystem helfen diese Fachleute sehr, alle steuerlichen und rechtlichen Bestimmungen zu erfüllen.

Aber ein Kassensystem hat noch mehr Vorteile. Kassensysteme verarbeiten auch Kreditkartentransaktionen, verwalten Gutschriften, Inventarkarten und so weiter. Es wird immer schwerer, das alles ohne Kassensystem zu verwalten.

Mythos: Bonusprogramme sind leicht zu beenden, wenn sie nicht funktionieren.

Bonusprogramme sollen den Kunden einen Vorteil bringen, den sie bei der Konkurrenz nicht erhalten. Die Idee ist nicht neu. Im großen Stil wird das effektiv genutzt. Dabei werden riesige Datenmengen verwendet, die uns nicht zur Verfügung stehen.

Außerdem ist unser Kundenstamm jünger, mit digitalen Medien vertraut und eher skeptisch gegenüber ausgefeilten Marketing-Strategien. Und er besteht aus Spielern. Wenn Sie ihnen ein Spiel zum Geld verdienen geben, holen sie alles heraus.

Und man wird diese Programme nie ganz los. Wenn sie auch nur einen kleinen Stapel Karten mit Rabatt verkaufen, dann werden Sie diesen kleinen Rabatt nicht mehr los.

Wenn Sie ein Bonusprogramm nutzen, sollte es einfach und begrenzt sein. Rechnen Sie unbedingt vorher nach, ob es sich auch wirklich lohnt. Wenn Sie einen Teil ihrer Marge weggeben und Arbeit in die Verwaltung und Organisation stecken, müssen Sie sicher wissen, dass sich der Aufwand lohnt.

Zur Erinnerung: Treueprogramme oder Bonusprogramme können eine Vielzahl von Rechtsfragen aufwerfen. Stellen Sie sicher, dass Sie sämtliche anwendbaren Gesetze, Verordnungen, Regeln und andere behördliche Bestimmungen befolgen, und ziehen Sie die Beratung durch einen Anwalt in Betracht, wenn Sie ein Bonusprogramm ins Leben rufen.

Mythos: Der Verkauf von Snacks und Getränken wiegt Rabatte auf.

Haben Sie sich schon einmal die Preise für Snackwaren angesehen?

Ihre Bruttomarge liegt bei einer Flasche Wasser bei unter einem Euro. Ein Schokoriegel kostet im Großhandel um die 50 Cent. Beschaffung, Transport, Lagerung, Auslage, Verkauf und Nachkauf der Produkte kosten Zeit und Geld. Sie können also froh sein, wenn Sie mit dem Verkauf die Kosten decken!

Die größte Falle dabei ist, zu denken, dass Snacks andere Rabatte ausgleichen könnten. Wir haben gerade gesehen, dass sie kaum die eigenen Kosten decken. Ein Ausgleich für andere Produkte ist da nicht drin.

Snacks und Getränke haben ihre Berechtigung. Aber sie können keine Rabatte an anderer Stelle aufwiegen. Sie können nur hungrige Spieler im Store halten. Minimieren Sie den Aufwand und bauen Sie sich eine Pufferzone auf.

Robert Heinlein meinte einmal: „So etwas wie ein kostenloses Mittag gibt es nicht.“ Alles verursacht mehr oder weniger offensichtliche Kosten, die jemand tragen muss. Wenn Sie nicht Ihre gesamten Betriebskosten im Auge behalten, sind sie dieser Jemand.

Und diese Kosten gleichen Sie nicht mit Schokoriegeln aus.

Michael Bahr ist geschäftsführender Teilhaber von Desert Sky Games and Comics in Chandler, Arizona. Er fungierte vier Jahre lang als Level 3 Judge, hat einen Abschluss in Rechtswissenschaften von der Arizona State und arbeitete sieben Jahre lang im staatlichen Gesundheitsministerium.

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